03.02.2021
Commerzbank Aktiengesellschaft
/ Schlagwort(e): Sonstiges
- Bereits veröffentlichte Eckdaten von "Strategie 2024" bestätigt - Die vom Vorstand vorgeschlagene Strategie wird vom Aufsichtsrat inhaltlich und fachlich mitgetragen und die Umsetzung konstruktiv begleitet - Zwischen den Arbeitnehmervertretern und dem Vorstand wurde eine erste Regelung zum Umgang mit den Mitarbeiterinnen und den Mitarbeitern sowie zu den zu führenden Verhandlungen getroffen - Privat- und Unternehmerkunden: Kombination aus leistungsstarker Direktbank und persönlicher Beratung erhöht Effizienz - Firmenkunden: Fokussierung auf Kunden mit Deutschlandbezug sowie Straffung der internationalen Präsenz erlauben konsequentes RWA-Management und höhere Profitabilität - CEO Manfred Knof: "Die neue Strategie schafft die Voraussetzung für eine nachhaltig profitable Commerzbank." - Vorläufige Zahlen Geschäftsjahr 2020: Operatives Ergebnis minus 233 Millionen Euro, Konzernergebnis knapp minus 2,9 Milliarden Euro
Mit dem heutigen Beschluss des Vorstands werden eine tiefgreifende Restrukturierung sowie die umfassende Digitalisierung der Bank eingeleitet. Ziel des Umbaus ist es, die Vorteile einer voll digitalisierten Bank mit persönlicher Beratung, konsequentem Kundenfokus und Nachhaltigkeit zu verbinden. Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG: "Die neue Strategie schafft die Voraussetzung für eine nachhaltig profitable und leistungsfähige Commerzbank. Die geplanten Einschnitte sind sehr schmerzhaft. Wir werden diesen Weg mit aller Konsequenz gehen, aber fair und in gegenseitigem Respekt. Die heute unterzeichnete Regelungsabrede mit der Arbeitnehmerseite wird dazu beitragen, zügig Klarheit für unsere Beschäftigten zu schaffen." Regelungsabrede mit Gesamtbetriebsrat geschlossen Kosteneinsparungen von 1,4 Milliarden Euro geplant Trotz des erheblichen Umbaus wird die Kapitalquote (CET 1) durchgängig mindestens 200 bis 250 Basispunkte über den regulatorischen Mindestanforderungen (MDA) liegen. Damit ist die Commerzbank bei effizientem Kapitalmanagement auch künftig robust und widerstandsfähig aufgestellt. Die mBank wird ihre Wachstumsstrategie als Teil der Gruppe weiter vorantreiben. Die Commerzbank wird das Privat- und Unternehmerkundengeschäft tiefgreifend umbauen. Ziel ist eine attraktive Kombination aus leistungsstarker Direktbank und erstklassigem Beratungsangebot. Dazu werden die digitalen Stärken und die Innovationskraft der comdirect mit der Beratungskompetenz der Commerzbank zusammengeführt. Die Angebote orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der Kunden. Die digitalen Leistungen einer Direktbank stehen zukünftig allen 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland zur Verfügung. Durch die effiziente Nutzung von Daten erhalten Kunden bedarfsorientierte Lösungen - im richtigen Moment und über den richtigen Kanal. Persönliche Betreuung bietet die Bank vor Ort und in zentralen Beratungscentern rund um die Uhr. Die Zahl der Filialen reduziert die Commerzbank von aktuell 790 auf dann bundesweit 450 Standorte. Dort werden Kunden zu Themen wie Konto, Karte und Ratenkredit beraten und bei der Nutzung der digitalen Angebote unterstützt. Vermögende Kunden und Unternehmer mit einem höheren Beratungsbedarf erhalten an 220 dieser Standorte eine umfassende, persönliche Betreuung und individuelle Lösungen zu allen Fragen rund um Vermögen und Finanzierungen. Die Commerzbank beabsichtigt, ihr Geschäft mit vermögenden Kunden und Unternehmerkunden im Private Banking und Wealth Management deutlich auszubauen. In zentralen Beratungscentern betreuen persönliche Ansprechpartner Kunden mit Serviceanliegen digital, mobil oder telefonisch rund um die Uhr. Kunden erhalten hier auch eine umfassende Beratung, zum Beispiel in den Bereichen Wertpapieranlage oder Immobilienfinanzierung. Firmenkunden: Konzentration auf Kunden mit klarem Deutschlandbezug sowie Zukunftsbranchen Die Commerzbank wird die Firmenkundenbetreuung differenzierter am jeweiligen Bedarf ausrichten. Auch künftig wird Firmenkunden eine persönliche Beratung und ein Netz an regionalen Standorten angeboten. Die individuelle Betreuung von Unternehmen wird sich jedoch auf Kunden fokussieren, bei denen ein komplexer Beratungsbedarf besteht und dies profitabel möglich ist. Zugleich wird sukzessive ein innovatives Direktbankangebot für Firmenkunden mit einem standardisierten Produkt- und Beratungsbedarf aufgebaut. Die Profitabilität soll unter anderem durch die Digitalisierung von Prozessen, eine optimierte Preisgestaltung sowie insbesondere den Einsatz datengestützter Dienstleistungen deutlich erhöht werden. Die Produktpalette soll verschlankt und weiter digitalisiert werden. Die Aktivitäten im Investmentbanking werden noch stärker auf die Anforderungen der Firmenkunden konzentriert. Dies betrifft insbesondere das Eigenkapitalmarktgeschäft (ECM) sowie die Begleitung von Fusionen und Übernahmen (M&A). Diese Dienstleistungen werden künftig exklusiv Firmenkunden der Bank mit entsprechendem Beratungsbedarf (zum Beispiel bei der Unternehmensnachfolge) angeboten. Für den Aktienhandel und -vertrieb sowie das Aktienresearch werden Kooperationen geprüft. Die Commerzbank bleibt ein leistungsfähiger Partner ihrer Kunden auch im Ausland. Die Aufstellung vor Ort wird jedoch effizienter gestaltet. Dies umfasst die Bündelung von Backoffice-Funktionen in regionalen Serviceeinheiten sowie die Optimierung des Korrespondenzbanken-Portfolios. In der Folge plant die Bank, sich aus 15 internationalen Standorten zurückzuziehen und 2 Filialen in lokale Repräsentanzen umzuwandeln. Damit wird die Bank künftig in knapp 40 Ländern präsent sein. Ergebnis 2020 von Goodwillabschreibung und Restrukturierungsaufwendungen beeinflusst Nach vorläufigen Zahlen verbuchte die Commerzbank im Geschäftsjahr 2020 ein Operatives Ergebnis von minus 233 Millionen Euro (2019: +1.253 Millionen Euro). Es spiegelt deutlich die Belastungen durch die Corona-Pandemie wider. Unter dem Strich wird ein Konzernergebnis von knapp minus 2,9 Milliarden Euro (2019: +585 Millionen Euro) erwartet. Darin enthalten sind die bereits angekündigten Restrukturierungsaufwendungen von gut 800 Millionen Euro sowie die Goodwillabschreibung über rund 1,5 Milliarden Euro. Trotz des Verlusts blieb die harte Kernkapitalquote mit 13,2 Prozent per Ende 2020 weiter sehr komfortabel über den Anforderungen. Die vollständigen Geschäftszahlen 2020 wird die Commerzbank im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 11. Februar 2021 präsentieren. ***** ***** Über die Commerzbank Disclaimer und zukunftsgerichtete Aussagen
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