02.08.2016
DGAP-News: Commerzbank Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis - Operatives Ergebnis im Konzern im ersten Halbjahr 2016 bei 615 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2015: 1.089 Mio. Euro); im zweiten Quartal 2016 bei 342 Mio. Euro (zweites Quartal 2015: 419 Mio. Euro)
- Risikovorsorge mit 335 Mio. Euro im ersten Halbjahr auf sehr niedrigem Niveau (erstes Halbjahr 2015: 438 Mio. Euro); NPL-Quote für Problemkredite bei sehr guten 1,4 % - Verwaltungsaufwendungen stabil bei 1.702 Millionen Euro im zweiten Quartal (zweites Quartal 2015: 1.737 Millionen Euro) - Konzernergebnis bei 372 Mio. Euro im ersten Halbjahr (erstes Halbjahr 2015: 645 Mio. Euro); im zweiten Quartal bei 209 Millionen Euro (zweites Quartal 2015: 307 Millionen Euro) - Kapitalquote CET 1 per Ende Juni 2016 bei 11,5 % (Ende März 2016: 12,0 %), Leverage Ratio bei 4,4 % - Dividendenabgrenzung im ersten Halbjahr 2016 von 10 Cent je Aktie - Engels: "Die Commerzbank hat in einem schwierigen Umfeld ihre gute Marktposition bestätigt und im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis von 342 Millionen Euro erzielt. Das Risikoprofil ist gesund, wie unsere sehr gute NPL-Quote von 1,4 Prozent belegt."
"Die Commerzbank hat ihre gute Marktposition in einem schwierigen Umfeld bestätigt und im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis von 342 Millionen Euro erzielt. Im Privatkundengeschäft sind wir weiter gewachsen und haben das Kreditvolumen ausgeweitet. In der Mittelstandsbank haben wir unsere führende Position behauptet. Das Risikoprofil ist gesund, wie unsere sehr gute NPL-Quote von 1,4 Prozent belegt. Unsere Kernkapitalquote von 11,5 Prozent ist angemessen und berücksichtigt bereits eine Dividendenabgrenzung in Höhe von 10 Cent je Aktie im ersten Halbjahr. Die Leverage Ratio ist mit 4,4 Prozent auf einem komfortablen Niveau", sagte Stephan Engels, Finanzvorstand der Commerzbank. CET-1-Quote mit 11,5 % (zweites Quartal 2015: 10,5 %) auf angemessenem Niveau Die Common-Equity-Tier-1-Quote (CET 1) nach voller Anwendung von Basel 3 lag per Ende Juni 2016 bei 11,5 % (Ende März 2016: 12,0 %; Ende Juni 2015: 10,5 %). Wie im Vorjahreszeitraum ist darin eine Dividendenabgrenzung in Höhe von 10 Cent je Aktie für das erste Halbjahr 2016 enthalten. Die Veränderung der Quote resultiert einerseits aus dem moderaten Anstieg der Risikogewichteten Aktiva (RWA) nach voller Anwendung von Basel 3 auf 198 Milliarden Euro per Ende Juni 2016 (Ende März 2016: 195 Milliarden Euro) insbesondere für operationelle Risiken durch die Berücksichtigung neuer externer Ereignisse in den Datenbanken. Andererseits erhöhten sich die Abzüge aus Pensionsverpflichtungen und Neubewertungsrücklage. Die Bilanzsumme im Konzern belief sich auf 533 Milliarden Euro per Ende Juni 2016 (Ende März 2016: 536 Milliarden Euro). Die Leverage Ratio beträgt entsprechend der Kapital- und Bilanzentwicklung 4,4 % zum Ende des zweiten Quartals 2016. Entwicklung der Segmente Im Segment Privatkunden wurde im ersten Halbjahr 2016 ein gutes Operatives Ergebnis von 371 Millionen Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte das Ergebnis um 13 % gesteigert werden (erstes Halbjahr 2015: 327 Millionen Euro). Auf das zweite Quartal entfielen 180 Millionen Euro (zweites Quartal 2015: 169 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge lagen stabil bei 1.869 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 1.875 Millionen Euro). Darin enthalten ist für das zweite Quartal 2016 ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 58 Millionen Euro durch den Verkauf von Visa-Europe-Anteilen. Dem Negativzinsumfeld wirkte das Segment mit zielgerichteten Maßnahmen entgegen, beispielsweise durch die Volumenausweitung des Kreditgeschäfts. Das Kreditvolumen stieg deutlich um 8 % in den ersten sechs Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Baufinanzierungsneugeschäft lag auf einem konstant hohen Niveau, mit steigenden Margen im zweiten Quartal 2016. Das Wertpapiergeschäft lief infolge geopolitischer Unsicherheiten und der damit verbundenen Kundenzurückhaltung schwächer. Insgesamt setzte das Privatkundensegment seinen Wachstumskurs fort. 62.000 Nettoneukunden entschieden sich im zweiten Quartal für die Commerzbank. Seit 2013 konnte die Bank somit insgesamt um 940.000 Nettoneukunden wachsen. Die Risikovorsorge verringerte sich im ersten Halbjahr auf das sehr niedrige Niveau von 11 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 38 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen konnten im ersten Halbjahr auf 1.487 Millionen Euro gesenkt werden (erstes Halbjahr 2015: 1.510 Millionen Euro). Das Operative Ergebnis der Mittelstandsbank sank im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 679 Millionen Euro auf 412 Millionen Euro. Im zweiten Quartal wurden dabei 203 Millionen Euro erwirtschaftet, nach 314 Millionen Euro im zweiten Quartal 2015. Insbesondere der Einfluss des Negativzinsumfeldes wurde hier deutlich, dem die Mittelstandsbank mit zielgerichteten Maßnahmen, wie zum Beispiel der Reduzierung von Einlagen oder Preismaßnahmen, begegnete. Dies wird an der positiven Entwicklung der Loan-to-Deposit-Ratio von 80% im ersten Quartal 2016 auf 92 % im zweiten Quartal 2016 deutlich. Die Erträge vor Risikovorsorge - bereinigt um Anpassungen für Kontrahentenrisiken im Derivategeschäft - summierten sich auf 1.401 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2016 (erstes Halbjahr 2015: 1.521 Millionen Euro). Das Kerngeschäft lief dabei stabil: Der Bereich Mittelstand Inland verzeichnete stabile Kreditvolumina bei höheren Margen. Der Bereich Großkunden & International profitierte im ersten Halbjahr von einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 % gesteigerten Kreditvolumen. Im Bereich Financial Institutions wurden erwartungsgemäß geringere Erträge erwirtschaftet. Der Grund liegt hauptsächlich in von der Bank verschärften Risiko- und Compliance-Anforderungen. Infolge des Negativzinsumfeldes reduzierte sich zudem der Zinsüberschuss im Halbjahresvergleich um 7 %. Die Risikovorsorge betrug im ersten Halbjahr 146 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 79 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen sind leicht gestiegen, auf 835 Millionen Euro im ersten Halbjahr (erstes Halbjahr 2015: 805 Millionen Euro). Das Segment Central & Eastern Europe erzielte im ersten Halbjahr 2016 ein gutes Operatives Ergebnis von 186 Millionen Euro, zu dem das zweite Quartal 109 Millionen Euro beisteuerte (erstes Halbjahr 2015: 157 Millionen Euro; zweites Quartal 2015: 69 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge in den ersten sechs Monaten lagen 7 % über dem Vorjahreszeitraum (erstes Halbjahr 2016: 492 Millionen Euro; erstes Halbjahr 2015: 459 Millionen Euro). Die gute Ertragsentwicklung wurde durch einen positiven Einmaleffekt durch den Verkauf der Visa-Europe-Anteile in Höhe von 65 Millionen Euro im zweiten Quartal unterstützt. Im ersten Halbjahr 2015 ist ein positiver Einmaleffekt aus dem Verkauf des Versicherungsgeschäfts an die Axa-Gruppe in Höhe von 46 Millionen Euro enthalten. Auch bereinigt um diese beiden Einmaleffekte sind die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Im Wesentlichen resultierte dieser Anstieg aus dem Zinsüberschuss, der bereinigt um Wechselkurseffekte gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 um 17 % gestiegen ist. Das Segment verzeichnete weiterhin ein organisches Wachstum. Ebenso nahm der Absatz von Konsumentenkrediten in den ersten sechs Monaten gegenüber den ersten sechs Monaten 2015 deutlich um 24 % zu, mit einem Rekordniveau im zweiten Quartal. Die positive Entwicklung bei der Neukundengewinnung setzte sich bei der M-Bank fort: Im zweiten Quartal entschieden sich rund 109.000 Nettoneukunden für die M-Bank, sodass diese Ende Juni 5,2 Millionen Kunden zählte. Die Risikovorsorge lag mit 42 Millionen Euro im ersten Halbjahr auf einem mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbaren Niveau (erstes Halbjahr 2015: 47 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen nahmen im ersten Halbjahr 2016 zu und lagen bei 264 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 255 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf die Belastung der polnischen Bankensteuer in Höhe von 33 Millionen Euro zurückzuführen, die im Februar 2016 neu eingeführt wurde. In einem herausforderndem Umfeld für Aktiengeschäfte verringerte sich das Operative Ergebnis im Segment Corporates & Markets im ersten Halbjahr 2016 auf 201 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 473 Millionen Euro). Davon entfielen auf das zweite Quartal 119 Millionen Euro, nach 176 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Erträge vor Risikovorsorge lagen - bereinigt um Bewertungseffekte aus eigenen Verbindlichkeiten (OCS-Effekt) und Anpassungen für Kontrahentenrisiken im Derivategeschäft - bei 837 Millionen Euro im ersten Halbjahr und somit um 26 % unter denen des Vorjahreszeitraums (erstes Halbjahr 2015: 1.133 Millionen Euro). Die Performance der Einheit Debt Capital Markets sorgte im Bereich Advisory & Primary Markets (APM) für eine stabile Entwicklung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Bereich Fixed Income & Curriencies (FIC) profitierte von der anhaltenden Nachfrage nach Währungsprodukten, während der Zins- und Kredithandel im Zuge des Niedrigzinsumfeldes und der geldpolitischen Aktivitäten der Europäischen Zentralbank von einer vergleichsweise verhaltenen Nachfrage geprägt waren. Im Bereich Equity Markets & Commodities (EMC) zeigte sich die hohe Unsicherheit an den Kapitalmärkten und belastete infolgedessen das Geschäft mit strukturierten Anlageprodukten für institutionelle Kunden. Zudem wird das Wertpapierleihe- und Collateral Management-Geschäft neu ausgerichtet und an die veränderten Marktbedingungen angepasst. Die Risikovorsorge befand sich im ersten Halbjahr auf einem anhaltend niedrigen Niveau. Für das erste Halbjahr ergab sich eine Nettorisikovorsorgeauflösung von 7 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: Nettoauflösung von 36 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich im ersten Halbjahr 2016 auf 718 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 784 Millionen Euro). Im Segment Asset & Capital Recovery (ACR) verbesserte sich das Operative Ergebnis im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 % und lag bei minus 256 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: minus 451 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge beliefen sich im ersten Halbjahr 2016 auf minus 48 Millionen Euro und lagen damit über dem Niveau der ersten sechs Monate 2015 (erstes Halbjahr 2015: minus 95 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr 2016 reduzierte sich die Risikovorsorge in ACR infolge des fortgesetzten Portfolioabbaus auf 145 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 249 Millionen Euro), wobei die Risikovorsorge im Bereich Schiffsfinanzierung weiterhin auf einem hohen Niveau lag. Die Verwaltungsaufwendungen gingen im ersten Halbjahr 2016 ebenfalls zurück, auf 63 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2015: 107 Millionen Euro). Ausblick Die Commerzbank wird ihre Strategie fortsetzen, Marktanteile im Privatkundengeschäft weiter auszubauen und ihre führende Position in der Mittelstandsbank weiter zu behaupten. Das Negativzinsumfeld und schwierige Märkte dürften die Erträge weiter belasten. Das sehr gute Risikoprofil der Bank soll beibehalten werden, gleichwohl dürfte die Risikovorsorge aufgrund geringerer Auflösungen und weiterhin schwieriger Schiffsmärkte moderat ansteigen. Die Bank beabsichtigt, die Kostenbasis stabil zu halten, dabei sind mögliche externe Belastungen nicht berücksichtigt. Der Anspruch der Bank ist es, dass die CET 1-Quote nach voller Anwendung von Basel 3 über den SREP-Anforderungen liegen soll. Übersicht wesentlicher Finanzkennzahlen
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