27.03.2019
In ihrem heute veröffentlichten Geschäftsbericht berichtet die Commerzbank über die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Die wesentlichen Kennziffern der Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns sind gegenüber den am 14. Februar 2019 bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen unverändert. Das Operative Ergebnis belief sich für das Geschäftsjahr 2018 auf 1.245 Millionen Euro (2017: 1.149 Millionen Euro). Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis lag bei 865 Millionen Euro, nach 128 Millionen Euro im Vorjahr.
„In unserem Kerngeschäft sind wir durch das stetige Gewinnen neuer Kunden und den Anstieg der Assets under Management sowie des Kreditvolumens weiter gewachsen und auch die hohe Service- und Beratungsqualität wurde von externer Seite erneut bestätigt. Dies drückt sich auch in der Kundenzufriedenheit aus, die konstant auf einem sehr guten Niveau liegt“, schreibt Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank, im Geschäftsbericht an die Aktionäre.
„Insgesamt hat sich das Wachstum ausgezahlt. Im Geschäftsjahr 2018 sind die um positive Einmalerträge und Bewertungseffekte bereinigten Erträge vor Risikovorsorge um 5 % auf 8,6 Milliarden Euro angestiegen“, erklärt Zielke weiter. „Anhaltenden strategischen Investitionen in Digitalisierung und Technologie sowie gestiegenen regulatorischen Belastungen und Pflichtabgaben konnten wir mit striktem Kostenmanagement entgegenwirken.“
Das Segment Privat- und Unternehmerkunden erreichte ein wichtiges strategisches Etappenziel beim Neukundenwachstum: Seit Start der Strategie „Commerzbank 4.0“ wurden eine Million Nettoneukunden hinzugewonnen; allein im Jahr 2018 waren es knapp 420.000. Zudem kamen seit 2016 rund 46 Milliarden Euro an Vermögenswerten hinzu. Auch das Segment Firmenkunden setzte seinen Wachstumskurs fort. Seit Anfang 2016 konnten rund 8.900 neue Firmenkunden überwiegend im deutschen Mittelstand gewonnen werden, davon mehr als 3.500 im vergangenen Jahr. Das Kreditvolumen mit Firmenkunden erhöhte sich um rund 4 Milliarden auf 82 Milliarden Euro.
Der Risikoabbau der vergangenen Jahre zahlte sich 2018 weiter aus. Die Bank schloss den EBA-Stresstest trotz eines nochmals verschärften Krisenszenarios mit einem guten Ergebnis ab. Zudem senkte die Europäische Zentralbank (EZB) nach Abschluss des Aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP) 2018 die Mindestanforderung für die harte Kernkapitalquote (CET 1) um 0,25 %-Punkte. Per Ende Dezember 2018 lag die harte Kernkapitalquote bei komfortablen 12,9 % und damit deutlich über den geltenden regulatorischen Anforderungen.
Der Einzelabschluss der Commerzbank AG nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches weist für 2018 einen Jahresüberschuss in Höhe von 262 Millionen Euro aus (2017: 176 Millionen Euro). Hierin berücksichtigt ist die Bedienung sämtlicher gewinnabhängiger Kapitalinstrumente der Commerzbank AG. Der entsprechende Bilanzgewinn soll – vorbehaltlich der Zustimmung der Entscheidungsgremien – zur Ausschüttung der vom Vorstand geplanten Dividende in Höhe von 0,20 Euro je Aktie sowie zur weiteren Stärkung der Gewinnrücklagen verwendet werden.
Ausführliche Informationen zur Vorstandsvergütung finden sich im Vergütungsteil des Geschäftsberichts (ab Seite 29). Die Zahl der Mitarbeiter lag Ende 2018 bei 49.410.
Ausblick
„Im laufenden Jahr 2019 bleibt das Umfeld herausfordernd und wir haben trotz vieler Fortschritte noch einige Aufgaben vor uns“, schreibt Martin Zielke zum Ausblick. „Im Privat- und Firmenkundengeschäft wollen wir unser Wachstum unvermindert fortsetzen, um weitere Marktanteile zu gewinnen und unsere bereinigten Erträge zu steigern. Unsere Erfahrungen mit dem digitalen Campus werden wir auf weite Teile der zentralen Organisation übertragen. Hier wollen wir das Tempo erhöhen, um dem Vertrieb viel schneller als bisher funktionsfähige Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden an die Hand zu geben. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir unter dem Strich ein leicht höheres Konzernergebnis als im Vorjahr.“
Insgesamt prognostiziert die Commerzbank im laufenden Geschäftsjahr in Summe leicht höhere Erträge, einen Verwaltungsaufwand von weniger als 6,8 Milliarden Euro sowie ein signifikant höheres Risikoergebnis. Daraus resultiert eine leichte Zunahme im Operativen Ergebnis; die Aufwandsquote soll sich leicht verbessern. Nach den gesenkten SREP-Anforderungen strebt die Bank eine harte Kernkapitalquote von mindestens 12,75 % zum Jahresende 2019 an. Die Bank geht davon aus, eine Dividende auf einem mit 2018 vergleichbaren Niveau vorschlagen zu können.
Im Internet findet sich der Geschäftsbericht 2018 unter www.commerzbank.de/geschaeftsbericht2018.
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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in knapp 50 Ländern. In zwei Geschäftsbereichen – Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden – bietet die Bank ein umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen, das genau auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten ist. Die Commerzbank wickelt rund 30 % des deutschen Außenhandels ab und ist Marktführer im deutschen Firmenkundengeschäft. Zudem ist die Bank aufgrund ihrer hohen Branchenkompetenz in der deutschen Wirtschaft ein führender Anbieter von Kapitalmarktprodukten. Ihre Töchter Comdirect in Deutschland und mBank in Polen sind zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Mit ungefähr 1.000 Filialen betreibt die Commerzbank eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank mehr als 18 Millionen Privat- und Unternehmerkunden sowie über 70.000 Firmenkunden, multinationale Konzerne, Finanzdienstleister und institutionelle Kunden weltweit. Im Jahr 2018 erwirtschaftete sie mit rund 49.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von 8,6 Milliarden Euro.
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